Gedenkfeier Novemberpogrom
In Erinnerung an den 9. November wurde mit bewegenden Wortbeiträgen der Opfer der damaligen Anschläge gedacht.
Zahlreiche Personen haben sich am Samstagabend, 09. November, an der Synagogengedenkstätte, Twicklerstraße, eingefunden, um an die Verfolgung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger im Jahre 1938 zu erinnern.
Die Schülerin Nora Dünne und die Schüler Konrad Günter, Anton Geling und Leonard Hübers von der Sekundarschule an der Berkel verlasen einen Text von Anna Uhlmann, die die Ereignisse in Vreden in der Nacht vom 09. auf den 10. November 1938 anschaulich und bedrückend beschrieben hat.
Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp appellierte in seiner Ansprache, das Erinnern auch heute noch sehr wichtig sei. „Wer die Geschichte nicht lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“. Das Erinnern könne nur durch ein Gedenken an die Opfer und Notleidenden der heutigen Kriegsschauplätze stattfinden.
„Wir müssen dafür gemeinsam einstehen, dass wir nicht zum Mitläufer oder zum Handelnden werden. Wir müssen mutig sein und Widerstand leisten“, so Bürgermeister Dr. Tenostendarp. So etwas dürfe nie wieder passieren! Nie wieder sei jetzt!
Die Schülerinnen und Schüler trugen die Namen der jüdischen Opfer mit Angabe ihres Todesortes und einen nachdenklichen Fürbitten-Text vor. Dieser Text erinnerte an die damaligen Geschehnisse, forderte aber Rücksichtnahme und Respekt.
Zum Gedenken legte Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp einen Kranz nieder. Die Gedenkveranstaltung endete mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Von guten Mächten …“. Judith Terbrack und Eva-Maria König (Gitarre und Gesang) hatten die musikalische Gestaltung der Gedenkfeier übernommen.