Vreden ist Klimaschutzkommune
Nachhaltigkeit wird bei uns groß geschrieben. Die Stadt Vreden ist zertifizierte europäische Energie- und Klimaschutzkommune und legt großen Wert auf die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz in der Stadt.
Julia Gottwald und Monika Ludwig teilen sich seit Februar 2023 die vom Bund geförderte Stelle zur Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Vreden. Das Klimaschutzkonzept soll unter aktiver Beteiligung verschiedenster Akteure entstehen, so dass in den kommenden Monaten Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Unternehmen und alle Interessierten herzlich eingeladen sind Ideen zu schmieden, wie die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen in Vreden gelingen kann.
Möglichkeiten, wie man seine Ideen und Expertise in das Klimaschutzkonzept einbringen kann, werden auf den Seiten der Stadt Vreden im Laufe der nächsten Monate veröffentlicht sowie durch die Presse bekannt gegeben.
Das integrierte Klimaschutzkonzept muss bis zum 30. Juni 2024 fertig gestellt sein. Bevor konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgase entwickelt werden können, müssen jedoch zunächst eine Ist-Analyse, die Energie- und Treibhausgas-Bilanzen sowie Potentialanalysen und Zielszenarien erstellt werden.
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Klimaschutzkonzept
"KSI: Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes durch ein Klimaschutzmanagement für die Stadt Vreden"
Förderkennzeichen: 67K19466
Laufzeit: 01.12.2022 bis 31.12.2024
Weitere Infos unter:
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Kooperationsprojekt: Alt-Bau-Neu
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Das beschlossene Klimaschutzkonzept zum Download (4,26 MB)
Das Eigenheim "energetisch fit" machen - Altbausanierungsberatung
Die Stadt Vreden bietet eine geförderte Erstberatung durch den Energieberater Dipl. Ing. J.H. Schmidt VDI aus Ahaus zur energetischen Sanierung für Wohngebäude an, die vor 2002 erbaut wurden.
Steigende Energiekosten und der fortschreitende Klimawandel machen das Thema aktueller denn je. 35 % des Endenergieverbrauches in Vreden lassen sich auf Privathaushalte zurückführen, mehr als zwei Drittel dieser Energie wird meist für das Beheizen der Räumlichkeiten benötigt.
Gerade bei älteren Häusern sind oft größere Einsparungen durch Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle möglich und häufig amortisieren sie sich innerhalb weniger Jahre. Auch das Optimieren oder die Erneuerung der Heizungsanlage kann in der Zukunft viel Energie einsparen und einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Um Hausbesitzern einen ersten Überblick zu verschaffen, bietet die Stadt Vreden eine geförderte Erstberatung zur energetischen Sanierung für Vredener Wohngebäude an, die vor 2002 erbaut wurden.
"Eine solche Beratung soll Schwachstellen an der Gebäudehülle aufdecken und kann als Wegweiser für Sanierungsmaßnahmen dienen", so Monika Ludwig und Dr. Julia Gottwald, die beiden Klimaschutzmanagerinnen der Stadt Vreden.
Nach dem Vor-Ort-Termin erhalten die teilnehmenden Vredenerinnen und Vredener einen schriftlichen Bericht, indem Kosten und Einsparpotentiale abgeschätzt werden. Das Anmeldeformular für die Beratungsleistung kann auf den Seiten der Stadt Vreden heruntergeladen werden und ist per E-Mail oder Post bei der Fachabteilung Umwelt und Recht (umwelt@vreden.de) einzureichen.
Für die geförderte Beratung wird ein Eigenanteil von 100 EURO erhoben. Dieser wird jedoch zurückerstattet, wenn anschließend Sanierungsmaßnahmen entsprechend der Förderrichtlinien umgesetzt werden.
Schwachstellen der Gebäudehülle mit Thermografie aufdecken
Jetzt zur Beratung anmelden
Die Stadtverwaltung sammelt auch in diesem Winter wieder Anmeldungen für eine gebündelte Thermographie-Aktion. Durchgeführt wird diese vom Energieberater, Ingenieur und Bau-Sachverständigen Ludger Möllers aus Stadtlohn. Mit Hilfe einer Infrarot-Kamera werden an einem kalten Wintertag – meist spät abends oder früh morgens – Wärmebilder erstellt, die aufzeigen, an welchen Stellen des Gebäudes die meiste Wärme verloren geht. Zum Preis von 150 Euro erhalten Vredener Bürgerinnen und Bürger vier bis sechs Thermografie-Aufnahmen pro Haus sowie ein Kurzgutachten und erste Empfehlungen für energetische Ertüchtigungsmaßnahmen. Bei Interesse kann aufbauend auf die Thermografie-Bilder eine ausführliche persönliche Energiesparberatung durch Herrn Möllers gebucht werden. Das Angebot der Stadt Vreden kann zum einen als Einstieg in die energetische Ertüchtigung der Gebäudehülle dienen, als auch als Kontrolle, ob bereits in die Hand genommene Wärmedämmmaßnahmen ordnungsgemäß durchgeführt wurden.
Der ausgefüllte Antrag kann einfach per Mail bis zum 20. Januar 2025 an umwelt@vreden.de verschickt werden.
Die Stadt Vreden fördert Lastenfahrräder
200 Euro können sich die Vredenerinnen und Vredener bei der Anschaffung von Lastenfahrrädern und Elektro-Lastenfahrrädern durch die Stadt Vreden bezuschussen lassen; ab Ende August 2024 auch die Anschaffung von Fahrradanhängern zum Lasten- und Personentransport mit 30 % des Brutto-Kaufpreises, maximal aber mit 150 Euro.
Die entsprechenden Förderrichtlinien wurden im Ausschuss für Bauen, Planen und Umwelt verabschiedet. Im Rahmen der Haushaltsberatungen 2023 haben die CDU-Fraktion sowie die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt, insgesamt 5.000 Euro für die Förderung bereitzustellen.
Ziel der Förderung ist es, den Einsatz entsprechender Fahrzeuge im privaten Verkehr zu stärken. Gefördert wird der Neukauf von Lastenfahrrädern und Elektro-Lastenfahrrädern mit einer Tretunterstützung bis zu 45 km/h im stationären Einzelhandel. Die Förderung ist herstellerunabhängig. Ebenso förderfähig sind ab Ende August 2024 werksneue Fahrradanhänger, die serienmäßig speziell zum Transport von Gütern und/oder Kindern konstruiert sind.
Die Förderung wird einmalig pro Antragstellung in Form einer Anteilsfinanzierung gewährt. Antragsberechtigt sind volljährige Privatpersonen mit Hauptwohnsitz in Vreden. Der Kauf muss nach Beschluss der Richtlinien am 15. März 2023 stattgefunden haben, der Kauf eines Anhängers nach dem Beschluss über die Ergänzung der Richtlinien (28.08.2024).
Einzureichen sind neben dem ausgefüllten Antrag lediglich eine Kopie der Rechnung bzw. des Kaufvertrags inklusive Zahlungsbeleg und ein Nachweis über den Wohnsitz in Vreden (z.B. Kopie des Personalausweises).
Erneute Rezertifizierung European Energy Award in Gold
Bereits im Januar 2021 fand im Sitzungssaal der Stadt Vreden das Audit zur Zertifizierung mit der Europäischen Energie-Auszeichnung in Gold statt. Die Stadt Vreden erreicht nach 2015 nun erneut die nötige (Gold-)Marke von 75 Prozent und überschreitet diese mit dem Endergebnis von 82,5 % sogar deutlich. Somit kann sich das Energieteam zusammen mit ihrem externen EEA-Berater Rainer Tippkötter über die erneute EEA Auszeichnung freuen.
Die offizielle Auszeichnungsveranstaltung fand am 07. Juni in Bottrop statt. Bürgermeister Tom Tenostendarp, I. Beigeordneter Bernd Kemper und der Vorsitzende des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses Heinrich Wildenhues nahmen die Auszeichnung entgegen.
NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart lobte das kommunale Engagement: "Unsere Kommunen in Nordrhein-Westfalen stehen beim Klimaschutz an der Spitze der Bewegung: Sie erstellen Klimaschutzkonzepte, gehen Selbstverpflichtungen zur Minderung ihrer Treibhausgasemissionen ein und setzen Maßnahmen erfolgreich um. Die Verwaltungen sind Vorbild für ihre Bürgerschaft. Klimaschutz wird hier längst als eine große Chance begriffen. Ich freue mich sehr, dass die ausgezeichneten Verwaltungen den Award erhalten. Der Preis wird ihre Bürgerinnen und Bürger zu noch mehr klimaschonendem Verhalten anregen."
Seit 2010 gibt es in der Stadt Vreden ein Energieteam, welches sich aus Ratsmitgliedern, Mitgliedern der Verwaltung und des lokalen Versorgers zusammensetzt. Erstmals wurde der Stadt Vreden in 2012 der EEA verliehen, in 2015 erfolgte die Auszeichnung in Gold auf Bundesebene. Eine Rezertifizierung des EEA in Gold fand in 2021 statt.
„Seit über zehn Jahren sind wir in Vreden im Bereich Klimaschutz nunmehr schon auf dem Weg und wir sehen diese Gold-Auszeichnung als weiteren Ansporn hier nicht nachzulassen, sondern weiter Maßnahmen erfolgreich umzusetzen.", freut sich Erster Beigeordneter Bernd Kemper, der gleichzeitig auch Leiter des Energieteams ist. "Die erneute EEA-Auszeichnung in Gold ist für die Stadt Vreden Bestätigung für das Engagement für nachhaltige Konzepte in Vreden. Viele Engagierte haben ehren- und hauptamtlich beim EEA-Prozess mitgewirkt und sich für eine nachhaltige Entwicklung eingesetzt. Vielen Dank an alle Aktiven, die bei diesem Award mitgearbeitet haben", so Bürgermeister Tom Tenostendarp.
Bereits seit 2017 ist Vreden bilanziell stromautark:
13 Windenergieanlagen wurden 2017 auf Grundlage des STFNP Windenergie und einzelner vorhabenbezogener Bebauungspläne errichtet.
Ebenfalls für regenerative Energie sorgt das neue Biogas-Blockheizkraftwerk, es erzeugt rund 1 Million KWh Wärme im Schulzentrum.
Weiteres Highlight sind Projekte zur Biodiversität wie das Projekt "Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel" zur Förderung der Nachhaltigkeit speziell im Industriegebiet Gaxel, dem Fachberatungsprogramm zur naturnahen Gestaltung von sämtlichen Vredener Gewerbegebieten und dem Wegerandstreifenprojekt mit Hilfe des Fördervereins Kulturlandschaft Vreden e.V.
Im Bereich Mobilität setzt Vreden auf die Förderung des Radverkehrs. Besonderer Stolz gilt der kreisweiten Modalsplit Umfrage, welche einen Fahrradanteil von 41 % ergeben hat und dem Projekt Gaxelino. Diese innovative Nahmobilitätsoffensive für das Industriegebiet Gaxel wird mittels Unterführung, Fahrradstraßen und mehr eine Optimierung des Radverkehrs erreichen.
Was ist der eea?
Der European Energy Award ist ein vielfach erprobtes internationales Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsinstrument, das auf europäischer Ebene entwickelt und umgesetzt wird.
Ziel ist es, die Qualität der Energie-Erzeugung und -Nutzung in Kommunen bewerten zu können, regelmäßig zu überprüfen und Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz zielgerichtet zu erschließen. Erfolgreich umgesetzte Projekte werden im Rahmen des eea in sechs Maßnahmenbereichen bewertet und ausgezeichnet. Dabei fließen verschiedene Kriterien in die Bewertung ein, zum Beispiel Raumordnung und kommunale Entwicklungsplanung, die energetische Pflege der kommunalen Immobilien und Anlagen sowie die Mobilität.
"Städte haben großen Einfluss auf die globale Energiewende. Deutschlandweit haben sich zum Beispiel 140 Städte Ziele oder eine Richtlinie für die Nutzung erneuerbarer Energien gesetzt. In diesen 140 Städten leben rund 25,5 Millionen Menschen, das sind 40 Prozent der städtischen Bevölkerung in Deutschland. Insgesamt stellen wir fest, dass es in immer mehr Städten einen Trend gibt, beispielsweise zu verpflichtenden Solarthermie-Anlagen für Neubauten und verpflichtenden Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern", so Lothar Schneider von der EnergieAgentur.NRW. Die EnergieAgentur.NRW führt seit mehr als 15 Jahren erfolgreich das Energiemanagementprogramm für die Kommunen in NRW durch.
Weitere Projekte
Zu einer Infoveranstaltung zum Thema „Grundwasserförderung durch die Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen“ in Vreden hatte die Stadt Vreden eingeladen. Das hatte der Ausschuss für Bauen, Planen und Umwelt überparteilich einstimmig in seiner Ausschusssitzung im Juni beschlossen.
Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp begrüßte die rund 500 Interessierten auf dem Gelände der Schützenhalle in Doemern. Er betonte, sehr dankbar zu sein, dass hier interfraktionell gemeinsam an einem Strang gezogen werde – in der Vergangenheit aber auch in der Gegenwart. Zudem arbeiten alle Fraktionen in dem Thema gemeinsam mit der Interessensgemeinschaft der Grundstückseigentürmer im Absenktrichter eng zusammen. „Groß ist auch das Interesse der politischen Vertreter. Aus dem Stadtrat, Kreistag, Landtag und Bundestag sind heute Vertreterinnen und Vertreter anwesend“, so der Bürgermeister.
Die Veranstaltung startete mit einem Informationsvortrag von Dipl.-Ing. Joachim Steinrücke von ProAQUA. Die Stadtverwaltung hatte den unabhängigen Experten beauftragt, Grundwissen und Fakten zu den Themen Grundwasser, Oberflächenwasser und Wassergewinnung vorzustellen. Anschaulich erklärte er die Zusammenhänge vom sinkenden Grundwasserstand in Abhängigkeit von den sich verändernden klimatischen Bedingungen und vor dem Hintergrund der Grundwasserförderung durch die SGW in Vreden. Kurzum: Wenn Zu- und Abgänge nicht im Gleichgewicht stehen, werde das Grundwasser gesenkt. „Es entstehe der Eindruck, dass der Wasserstand vor der Entnahme durch die SGW höher war.“, so der Gutachter.
Nach diesem Grundlagenwissen erläuterten die beiden Bergdirektoren Jürgen Kugel und Wolfgang Dronia von der Bezirksregierung Arnsberg als zuständige Genehmigungsbehörde aus rechtlicher Sicht die Hintergründe der Erlaubnis zur Grundwasserförderung. Sie erklärten die wesentlichen Verfahrensschritte, die zur Erlaubnis der Grundwasserförderung im Jahr 2006 geführt haben. In dieser Genehmigung seien die erlaubten Fördermengen sowie die Auflagen enthalten. Die Genehmigung sei bis zum Ende des Jahres 2030 erteilt worden. Die Umweltverträglichkeitsprüfung habe damals ergeben, dass „kaum weitere Beeinträchtigungen von Boden und Oberflächengewässern zu erwarten“ waren. Daher sei die Genehmigung über 24 Jahre erteilt worden. Das sollte allen Beteiligten Planungssicherheit verschaffen.
Als dritten Kurzvortrag hatte die Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen (kurz SGW) das Wort. In ihrer Präsentation machte der Abteilungsleiter Vermessung und Markscheider Stefan Meyer deutlich, wofür das Wasser aus Vreden benötigt werde. Seit den 1970er Jahren betreibe die SGW eine kontrollierte Bohrlochsolung in Epe. Das aus der Sole gewonnene Salz werde für die chemische Industrie u.a. zur Herstellung von Soda, PVC und Bicar benötigt. Das wiederum sei in Produkten wie Fenster- und Behälterglas, Wasch- und Reinigungsmitteln, Rohrleitungen, Fensterrahmen, Produktverpackungen, Futtermittelzusätzen oder auch Backpulver enthalten. Die Versorgungssicherung sei Aufgabe der SGW. Die entstandenen Kavernen seien Hohlräume, die wiederum für die Speicherung von Öl, Erdgas und künftig auch Wasserstoff genutzt werden.
Die offene Diskussion moderieten Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp und der Erste Beigeordnete Bernd Kemper, der als Fachbereichsleiter gleichzeitig den Umweltbereich der Stadtverwaltung verantwortet. Viele Anwesenden äußerten ihren Unmut und ihre Unzufriedenheit. Zudem konnten einige Fragen aus der Bevölkerung, die aus Vreden und den umliegenden Kommunen anwesend waren, durch die Vortragenden geklärt werden. Insgesamt lief die eineinhalbstündige Diskussionsrunde nach den Fachvorträgen emotional, aber fair. Besonders die Betroffenen vor Ort machten ihren Unmut und die Erwartung der Absenkung der Fördermenge deutlich. Einige engagierte Bürgerinnen und Bürger stellten alternative Konzepte und Ideen vor, wie die Region entlastet werden könnte oder das Wasser aus den Chemiewerken wieder zurückfließen könnte, um insgesamt die Fördermenge deutlich zu reduzieren. Die Unternehmensvertreter und die Vertreter der Genehmigungsbehörde nahmen diese Vorschläge und Anregungen mit und sicherten zu, diese zu prüfen.
„Unser Einfluss als Stadt ist rein politischer Natur. Gut und wichtig, dass wir heute mit so vielen Vredenerinnen und Vredenern unsere Anliegen an die Vertreterinnen und Vertreter aller politischen Ebenen herantragen“ fasst Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp zusammen. „Nur gemeinsam können wir uns hier für eine Absenkung der Fördermenge stark machen."
Eine Stunde vor der Infoveranstaltung hatten sich rund 20 Vertreterinnen und Vertreter aller politischen Ebenen aus Stadtrat, Land und Bund sowie der Stadtverwaltung und dem Bürgermeister mit den Vertretern der Bezirksregierung Arnsberg als Genehmigungsbehörde und zwei Vertretern der SGW getroffen. Ratsherr für Doemern Norbert Vöcker hatte an einem Waldstück, am Ölbach und an den Pumpen gezeigt, wie stark die Ausmaße des Grundwassermangels in der Natur sichtbar sind.
Verwendung von Mehrweggeschirr kann gefördert werden.
Die Mitglieder des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses haben einstimmig beschlossen, dass öffentliche Veranstaltungen nur noch mit der Auflage genehmigt werden, kein Einwegbesteck, -geschirr und keine Einweggläser aus Kunststoff zu verwenden.
Die Nutzung von gemietetem Mehrweggeschirr wie z.B. eines sogenannten Geschirrmobils wird mit 50 % der nachgewiesenen Kosten bei nicht kommerziellen Veranstaltungen bezuschusst.
Im Februar hatte der Rat bereits beschlossen, die Bezuschussung von öffentlichen Veranstaltungen u.a. von dem Verzicht auf Nutzung von Kunststoff-Einwegbesteck, -geschirr und -gläsern abhängig zu machen. Aber auch bei den übrigen öffentlichen Veranstaltungen, beispielsweise von den Vereinen, sollte auf Kunststoff-Einweggeschirr verzichtet werden. Somit erhielten 18 Vredener Sportvereine einen Fragebogen durch die Verwaltung. Die Antworten zeigten, dass bereits jetzt schon größtenteils auf die Produktion von Unmengen an Plastikmüll verzichtet wird.
Vor der Sitzung konnten sich die Ausschussmitglieder das Geschirrmobil vom DRK Borken ansehen. Dieser Anhänger mit zwei integrierten Industriespülmaschinen, einem Spülbecken und entsprechendem Besteck für bis zu 300 Personen wurde von Hans-Jürgen Tekampe vom DRK Borken vorgeführt.
Kreis Borken unterstützt gemeinnützige Vereine und Organisationen
Eine Antragstellung ist leider nicht mehr möglich, da das Förderbudget ausgeschöpft ist.
Der Kreis Borken startet das Förderprogramm "Klimaschutz in gemeinnützigen Vereinen und Organisationen": Auf diese Weise will er Maßnahmen zum Klimaschutz, konkret zur energetischen Optimierung, finanziell unterstützen.
Für das Förderprogramm hat der Kreistag im Kreishaushalt eine Summe von 500.000 EURO bereitgestellt. Anträge können ab dem 1. September 2023 über ein Online-Formular auf der Internetseite des Kreises gestellt werden.
"Mit diesem neuen Förderprogramm können Vereine in ihre Gebäude investieren, um die Energieeffizienz zu steigern. Ohne eine Förderung ist das für zahlreiche Vereine, die durch das ehrenamtliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger das gesellschaftliche Leben bei uns so bereichern, oft nicht zu stemmen", hebt Landrat Dr. Kai Zwicker hervor.
Der Kreistag hatte die Verwaltung im Frühjahr beauftragt, ein Förderprogramm auszuarbeiten, welches Maßnahmen zum Klimaschutz im Kreisgebiet unterstützt und sich an gemeinnützige Organisationen und Vereine richtet. Das Konzept ist nun im Sommer im Kreistag beschlossen worden – jetzt kann es losgehen.
"Mit dem Programm soll vor allem das Ziel des Kreises Borken verfolgt werden, die Effizienzsteigerung von Gebäuden sowie den Ausbau erneuerbarer Energien im Sinne des Klimaschutzes voranzutreiben", erläutert Michael Weitzell, Leiter der Stabsstelle der Kreisverwaltung. Dies gelte insbesondere für die Umrüstung von Heizungsanlagen oder den Austausch von Fenstern und Türen in vereinseigenen bzw. langfristig genutzten Gebäuden. "Hiermit wird eine besondere Unterstützung für gemeinnützige Vereine und Organisationen im Kreis Borken geschaffen. Gleichzeitig wollen wir so deren ehrenamtliches Engagement fördern. Zudem möchten wir auf diese Weise auch erreichen, dass viele Bürgerinnen und Bürger im Kreis Borken durch die Nutzung der geförderten Einrichtungen teilhaben", stellt Landrat Dr. Zwicker heraus.
Das Programm umfasst drei Fördergegenstände:
Umstellung von Ölheizungen, Gasheizungen und Gasbrennwertheizungen auf Wärmepumpe oder Biomasseheizungen (Förderung zu 90 Prozent)
Austausch von Fenstern und Außentüren (Förderung zu 90 Prozent)
Freiwillige Energieberatungen im Zusammenhang mit Fördergegenstand 1 und/oder 2 (Förderung zu 100 Prozent)
Die Förderung erfolgt im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel. Für Fördergegenstand 1 und 2 kann maximal ein Zuschuss in Höhe von jeweils 50.000 EURO gewährt werden. Für die freiwillige Energieberatung durch gelistete Energieeffizienzfachleute kann maximal ein Zuschuss von 1.000 Euro gewährt werden. Sofern mit der Installation einer Wärmepumpe die Installation einer Photovoltaik-Anlage einhergeht, kann diese mit 100 Euro je Kilowatt-Peak (kWp) bezuschusst werden (bis maximal 3.000 Euro). Voraussetzung ist, dass sie nicht als Volleinspeiseanlage betrieben wird.
Förderungen sind möglich, bis die zur Verfügung stehenden Mittel vergeben sind. Bewilligungen erfolgen nach dem Eingangszeitpunkt der Anträge, sofern diese die notwendigen Kriterien erfüllen. Förderanträge können über ein Online-Formular gestellt werden. Dieses wurde am 01.09.2023 freigeschaltet und ist über nebenstehenden Link erreichbar.
Weitere Informationen und die detaillierten Förderbedingungen sind dort schon jetzt zu finden
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Eine Multivisionsveranstaltung am Gymnasium Georgianum Vreden gibt Informationen zum Ressourcenverbrauch unserer Industriegesellschaft.
Langsam füllt sich die Aula des Gymnasiums Georgianum Vreden. Nach Jahrgangsstufen geordnet setzen dich die Klassen in ihre Reihen und erwarten gespannt, was hinter dem Wort REdUSE steckt und wo das Thema einen Bezug zu den Schülerinnen und Schüler haben kann.
Magische Bilder, ansprechende Texte, Sound und Bildeffekte in einer außergewöhnlichen Komposition: Das Alles bot ein Film zum Thema „Umgang mit Ressourcen“. Hier wurde die Neugier geweckt. Nach dem 30 minütigen, spannenden Film waren die Gymnasiasten an der Reihe. Sie hatten verschiedene Fragen vorbereitet. „Wieviel Abfall aus Kunststoffen erzeugt jeder Mensch in seinem Leben?“, „Kann ich hier in Vreden aktiv etwas zum Vermeidung von Abfällen aus Kunststoff tun?“ oder „Sind Kunststoffe immer umweltschädlich?“, um nur einige Fragen zu nennen. Die Moderatoren gaben Antworten so gut es ging. So erzeugt jeder Bundesbürger im Schnitt 617 kg Haushaltsabfall, davon ca. 43 kg Kunststoffe. Zur Vermeidung von Plastikmüll bieten sich z.B. Verpackungen oder Taschen aus Baumwolle o.ä. an. Alle Kunststoffe landen irgendwann in der Müllverbrennung oder als Mikroplastik im Meer.
Ziel dieser Veranstaltung war es, allen Schülerinnen und Schülern von der 5 bis zur 11. Klasse mit dem Schutz natürlicher Reserven vertraut zu machen. An den Beispielen Metalle, seltener Erden, Baumwolle und Plastik wurde allen Beteiligten die Konsequenz ihrer Konsumentscheidung deutlich gemacht. So sollen wir alle in die Lage versetzt werden, eigenverantwortlich unsere Zukunft zu gestalten.
Unterstützt wurde diese besondere Veranstaltung auch von einer ganzen Reihe von Sponsoren und Gästen wie z.B. dem Nabu Vreden, der Sparkasse Westmünsterland und der Stadt Vreden. Ein besonders beindruckender Tag, der vielleicht bei Vielen erst im Nachhinein wirkt.
Die Heizpumpentauschaktion mit einer „Abwrackprämie“ von 50 € von der Stadt Vreden für jede ausgetauschte alte Heizungspumpe in eine Hocheffizienzpumpe ist beendet und kann als voller Erfolg gewertet werden.
276 moderne Heizungsumwälzpumpen wurden im Rahmen dieser Aktion eingebaut und lösten damit die alten Pumpen mit sehr hohem Stromverbrauch ab.
Die Aktion wurde aufgrund eines Beschlusses des Energieteams der Stadt Vreden im Rahmen des European Energy Award-Prozesses durchgeführt. Da viele der zur Zeit noch betriebenen Heizungspumpen veraltet oder nicht regelbar sind, gehören diese in die Kategorie „Stromfresser“. Diese alten Modelle arbeiten stets mit der gleichen Drehzahl und können sich nicht dem tatsächlichen Bedarf anpassen, auch bei geschlossenen Thermostatventilen laufen sie auf vollen Touren.
Moderne Hocheffizienzpumpen können ihre Leistung an den Bedarf anpassen und laufen nur mit vollem Einsatz, wenn dieser auch benötigt wird. So kann durch einen Austausch einer verschwenderischen Altpumpe durch eine solche moderne Umwälzpumpe etwa 80 Prozent der Stromkosten eingespart werden. In einem Einfamilienhaus entspricht das (je nach Größe der Heizung und der alten Pumpe) einer Ersparnis bis zu 150 Euro jährlich, somit amortisiert sich der Austausch der Umwälzpumpe schon nach wenigen Jahren.
Im Februar 2015 fand eine Verlosung unter den bis Ende 2014 eingegangenen Anträgen statt. Hier wurde Dr. Jürgen Senß als glücklicher Gewinner ermittelt, der die Kosten für den Pumpentausch erstattet bekam.